Hirsch natur
1928 gründet der Gastwirt und Handelsvertreter Franz Kloppenborg senior in Laer bei Münster eine Strumpffabrik. Die ersten Maschinen standen im damals wenig genutzten Festsaal.
Es wurden früher überwiegend solide Arbeitssocken gefertigt.
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat der Betrieb mit einer Naturtextilkollektion begonnen, die seitdem stetig gewachsen ist und immer wichtiger für die Fa. Kloppenborg geworden ist.
Welche ökologischen Meilensteine gab es bereits in der Firmengeschichte?
Sowohl den Arbeitskreises Naturtextil e.V.(AKN) als auch sogar als Gründungsmitglied des Internationale Verbandes der Naturtextilwirtschaft (IVN) hat die Fa. Kloppenborg schon lange Jahre die Naturtextilxzene miterlebt und mehr noch sogar mitgestaltet.
Welche Vorgaben und Ziele gibt es bei der Produktion?
Obwohl sich in den letzten gut 80 Jahren sehr viel in der Technik getan hat werden sehr viele Arbeitsschritte auch heute noch als Handarbeit geleistet.
Seit 2009 erzeugen Solarzellen auf dem Betriebsdach schon die Hälfte des Energiebedarfs. Mit der nächsten Ausbaustufe werden wir in Kürze 100% des Bedarfs mit sauberer Solarenergie abdeckt werden können.
Die Produktionsabfälle und das Verpackungsmaterial sämtlicher Garne werden von Partnerbetrieben im nahen Emsdetten komplett recycled.
Alle hirsch-natur-Strümpfe werden vorgewaschen, damit sie besonders sauber und flauschig weich sind.
Außerdem verringert sich dadurch der Schrumpfungsprozess bei den Folgewäschen. Anders als bei vielen anderen Marken muss der Kunde sich also nicht erst vorstellen, welche Endgröße die hirsch-natur-Strumpfwaren nach der Wäsche haben werden.
Eine Prämisse für die Marke hirsch natur ist es, möglichst wenig Wasser zu verbrauchen und zu belasten. Dahe werden auch keine Waschmittel verwendet, sondern nur klares Wasser.
Wenn Wolle mit Schweiß in Kontakt kommt, entwickelt sich ein saures Milieu. Das hemmt die Entwicklung von Bakterien und Pilzen. Andererseits strafft und festigt diese saure Umgebung die Haut, man bekommt also beim Laufen nicht so schnell Blasen.
Daher sollte man Wollstrümpfe immer nur einen Tag tragen, und zwei Tage lang lüften. Waschen muss man erst nach vielen Wochen. Da die meisten Waschmittel alkalisch sind und den eben beschriebenen Effekt aufheben, sollte man mit speziellen flüssigen Wollwaschmitteln oder Shampoo waschen, welche nachfetten - und am besten mit der Hand.
Die gekämmte Schurwolle, welche für hirsch natur verwendet wird, stammt aus kontrolliert biologischer Tierhaltung aus Patagonien. Dort herrscht, anders als in Australien und Neuseeland, ein Klima, das den Schafen liegt. Diese Gegend ist nicht frostfrei, das ist für viele Parasiten von Nachteil. So grausame Behandlungen wie das Mulesing sind also von vorneherein unnötig.
Wer Schafe ökologisch hält, hat eine besondere Einstellung zu seinen Tieren und seiner Arbeit. Bio-Landwirte setzen auf artgerechte und gesunde Haltungsverfahren statt auf Höchsterträge. Erhöhter Arbeitsaufwand wird zugunsten der Tiere und besserer Wollqualitäten in Kauf genommen.
Es wird nur Biofutter verwendet, künstliche Zusätze sind nicht erlaubt. Vorbeugende Pestizidbehandlungen natürlich genau so wenig.
Für Baumwollstrumpfwaren wird ausschließlich Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet:
Baumwolle ist die wichtigste natürliche Faser, die für Bekleidung eingesetzt wird. Sie ist relativ preiswert, robust und pflegeleicht.
Beim Anbau von Bio-Baumwolle wird gänzlich auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Die Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut ist verboten. Die Bio-Baumwolle wird in Abwechslung mit anderen Feldfrüchten angebaut und mit Mist und Kompost gedüngt. Die Fruchtfolgekulturen, die den Bauernfamilien als Grundnahrungsmittel dienen, sind also auch in Bio-Qualität.
Teure Spritzmittel und Dünger werden eingespart und durch den Produktionsfaktor Arbeit ersetzt (Hacken und Roden). Die meisten Biobauern sind in Gruppen organisiert. Sie können auf ein funktionierendes Beratungssystem zurückgreifen und stehen in engem Kontakt mit ihren Partnern in der Baumwoll-Wertschöpfungskette.
Quelle: hirsch-natur.de